Nach mehreren Monaten Spitalpause hatten wir wieder genügend Mut und Energie um Julia gemeinsam mit dem Kinderarzt für weitere Tests im Kinderspital Zürich anzumelden.
Zuerst vermutete man eine Stoffwechselstörung, welche die geistige und motorische Behinderung erklären könnte, dies wurde dann aber recht schnell ausgeschlossen.
Dann wurden wir zur Neurologin überwiesen, welche aber auch keine Diagnose stellen konnte. Eine Hirnschädigung war wahrscheinlich, hervorgerufen durch die lange Geburt, eventuell auch schon im
Mutterlaib passiert, verstärkt durch die Narkose und die Zeit auf der Intensiv Station nach der starken Magen-Darm-Grippe.... Alles nur Annahmen... Leider konnte uns niemand sagen, was unserer
Julia fehlt und wie die Behinderung die sie hat, heisst.
Die Nächte mit Julia sind immer noch unendlich streng, zwischendurch gehts wieder für einzelne Nächte etwas besser, meist aber hat sie mindestens eine längere
Wachphase nach Mitternacht, wo sie ruft und weint und nur mit unserer Anwesenheit zu beruhigen ist. Leider scheint nichts zu nützen und wir finden uns immer mehr mit der Schlafstörung ab, in der
stillen Hoffnung, dass ein Wunder geschieht und Julia endlich den für sie und ihre Entwicklung so nötigen Schlaf findet. Leider haben auch die Homöopathie und die verschiedenen
schulmedizinischen Schlafmittel nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Julia scheint entweder abstinent oder eine Allergie gegen die verschiedenen Mittel zu entwickeln. Uns und vor allem mich
bringt das Schlafmanko ganz oft an die Grenzen und ab und zu ist die Erschöpfung kaum mehr zu verkraften.