Therapistuhl INA mobil
Julia sass bis anhin in einem handelsüblichen „Tripp Trapp“- Hochstuhl mit uns am Esstisch. Diese Situation wurde nun zusehends schwieriger und gefährlicher. In letzter Zeit brachte Julia aufgrund ihrer Grösse und Kraft den Tripp-Trapp im Sitzen mehrmals täglich zum Kippen. Nur mit viel Glück verletzte sie sich dabei bisher nicht schlimm. Julia ist durch ihre oft unkontrollierten Bewegungen und ihres schwer erethischen Verhaltens (Hyperaktivität) sehr unruhig, wackelt im Stuhl hin und her oder stösst sich an der Tischkannte nach hinten ab. Aufgrund ihrer gänzlich fehlenden Gefahreneinschätzung bekamen wir die Situation nur mit einem stabileren Therapiestuhl in den Griff.
Der Therapiestuhl ist durch das höhere Gewicht viel stabiler und kann durch die (gut feststellbaren) Rollen auch mal ein paar Meter in der Wohnung herumgeschoben werden. Somit ist im Sommer auch das gemeinsame Essen auf der Terrasse mit Julia möglich.
Der Therapiestuhl „Ina Mobil“ überzeugt uns sehr. Julia kann auf dem Stuhl sehr gut fixiert werden, damit sie nicht unruhig umherrutscht. Ausserdem kann sie sich durch die optimale Sitzposition besser auf das Geschehen am Tisch konzentrieren.
Der "Ina Mobil" dient uns auch in vielen alltäglichen Abläufen wie zum Beispiel als Stuhl zum Frisieren, als Fernsehstuhl oder als sicherer Ort wenn gekocht oder der Tisch gedeckt wird.
INA steht für „Individuell, Natürlich und Aktiv“. Der Therapiestuhl lässt sich leicht verstellen und individuell anpassen. Durch nachrüstbaren Zubehör wächst INA mit den Aufgaben und der Körpergrösse, und das für Kinder und Jugendliche bis 165 cm Körpergrösse oder 75kg Körpergewicht. Der Sitzüberzug ist aus Kunstleder gefertigt, damit er nach jedem Essen einfach und sauber gereinigt werden kann, da Julia das Essen überallhin schmiert.
Wir haben den Ina Mobil in einmaliger Ausführung von der IV Stelle für zu Hause ausgeliehen bekommen. Leider bekommen wir keinen weiteren für die Schule bezahlt, wo Julia täglich zu Mittag isst. Auch da bringt sie den handelsüblichen Tripp Trapp zum Kippen. Das gleiche Problem stellt sich auf der Rigi bei meinen Eltern. Der einzige Ort an dem Julia ausser zu Hause schläft, und wir deshalb dort immer unsere Ferien verbringen. Wir konnten Dank einer grosszügigen Spende aus der Sozial-Charta der Schmid Unternehmerstiftung einen zusätzlichen Therapiestuhl finanzieren.
Der Therapiestuhl kostet neu knapp Fr. 3000.-. Ein weiteres teures aber unbedingt nötiges Hilfsmittel.