Bis im Frühling 2014 profitierte Julia einmal wöchentlich von der ebenfalls fest im Stundenplan eingeteilten Physiotherapie.

Im Moment liegt der Schwerpunkt der Physiothereutin aber in der Wasser-Physio, welche Julia einmal pro Woche besucht.


Ziel der Physiotherapie ist die Unterstützung und Förderung von Julias sensomotorischer Entwicklung und die Schulung der koordinativen Fähigkeiten.

 

Ein weiterer Effekt ist eine verbesserte Körperwahrnehmung und die Haltungskontrolle. Dies muss Julia auch beim Treppen steigen üben. Damit sie auf den Stufen stehend, mit dem Oberkörper nicht immer nach hinten kippt, ist es wichtig vor ihr zu gehen. So lernt sie, das Gleichgewicht richtig zu verlagern. Diese Übungen integrieren wir alle in den Alltag.

Ein wichtiger Meilenstein für Julia ist sicherlich das freie Gehen. Sie macht das schon ganz toll und stürzt nicht mehr so oft und schwer.

Sobald sie aber auf ungewohntes Terrain kommt oder Gegenstände im Weg liegen, kann es noch immer sein, dass sie ungebremst hinfällt, oft dann sogar rückwärts. Ihr breitbeiniger Laufstiel ist hampelig und schwankend, Merkmale wie sie für das Angelman Syndrom typisch sind.

 

Die Physiotherapeutin hilft Julia deshalb einerseits bei der Vermeidung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, andererseits bei der Verbesserung der natürlichen Bewegungsabläufe. Dies unterstützt die Tonusregulation der Haltungs- und Bewegungsmuster von Julia. Genialerweise kann dies Julia wöchentlich in der Hippotherapie lernen und anwenden.

Da Julia geistig nicht in der Lage ist, sich länger auf etwas bestimmtes zu konzentrieren, ist es sehr schwierig, eine bestimmte Strecke am Stück zu gehen ohne dass sie durch etwas abgelenkt wird. Somit wird der Rollstuhl, trotz den tollen Fortschritten im Gehen, wohl noch länger ein wichtiges Hilfsmittel bleiben.